Protest gegen pauschale Anerkennung von DDR-Anwartschaften

16.01.2021

Die von Mecklenburg-Vorpommern beabsichtigte pauschale Anerkennung von Dienstzeiten im DDR-Staats- und Verwaltungsapparat auf jetzt auszuzahlende Pensionen kann nicht hingenommen werden. Eine Tätigkeit in diesem Apparat und seinen Organen kann nicht einfach mit einer Tätigkeit im Öffentlich-rechtlichen Dienst in einem demokratischen System gleichgestellt werden, sondern diente zumeist – wie immer in Diktaturen – der Benachteiligung oder gar massiven Unterdrückung demokratieorientierter DDR-Bürger.

Es wurden gerade Menschen aus diesem Tätigkeitsfeld in der DDR entfernt, die ihren Mund aufmachten, die Unrecht offen ansprachen oder einen Ausreiseantrag gestellt hatten. Diese Folgeschäden der SED-Diktatur sollten eher im Fokus der politischen Aufmerksamkeit stehen.

Das Bürgerbüro e.V. plädiert daher – wie der Städte- und Gemeindetag – für eine Einzelfallprüfung.

Für den Vorstand:

Hildigund Neubert, Vorsitzende

Andreas Bertram, Stellv. Vors.

Rainer Eppelmann

Freya Klier

Dr. Helmut Nicolaus

Jens Planer-Friedrich