Aktuelle Studie zu sozialrechtlichen Begutachtungen

09.02.2022

Studienverbund

 

 

Informationen zur Studienteilnahme
Systematische Quellen von Voreingenommenheit
im Spiegel
sozialrechtlicher Begutachtungen


Sehr geehrte Interessierte,
wir möchten Sie hiermit über unser Forschungsvorhaben aufklären und hoffen, Sie als Teil-
nehmer*in gewinnen zu können.


Worum geht es?
Auch mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall sind die Folgen von SED-Unrecht für die Betroffe-
nen weiterhin präsent. Als Teil eines länderübergreifenden Forschungsverbundes zum Thema
"Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht", zu dem neben Magdeburg noch an den
Standorten Jena, Leipzig und Rostock geforscht wird, geht es in dieser Studie um die Betrach-
tung der im Rahmen der Anwendung der SED-Unrechtbereinigungsgesetzte stattfindenden
Begutachtungspraxis, um gesundheitliche Folgeschäden von SED-Unrecht geltenden zu ma-
chen. Untersucht werden die Auswirkungen der Begutachtung auf das subjektive Erleben der
Betroffenen sowie die sich im Begutachtungsprozess widerspiegelnde Voreingenommenheit
der Gutachter*innen und juristischen Entscheidungsträger.
Wie läuft die Studie ab?
Nach einem ersten telefonischen Kontakt wird mit den Teilnehmenden ein Interviewtermin
vereinbart. Das Interview ist auf maximal 90 Minuten begrenzt und wird bevorzugt in einer
der interviewten Person vertrauten Umgebung durchgeführt und setzt seitens der Teilneh-
menden keine Mobilität voraus. Auf Wunsch kann aber auch ein anderer Ort gewählt werden
oder das Interview findet telefonisch oder via Videokonferenz statt.
Wer kann mitmachen?
Wir suchen Personen, die aufgrund erfahrenen SED-Unrechts gesundheitliche Folgeschäden
geltend gemacht haben und im Rahmen des Entschädigungsverfahrens begutachtet wurden.
Voraussetzung ist die Erfahrung mindestens einer Begutachtung im Rahmen des Entschädi-
gungsrechts und folglich mindestens eine negative Verbescheidung. Das 18. Lebensjahr muss
vollendet sein. Es bestehen keine Ausschlusskriterien bezüglich des Geschlechts. Die Teil-
nahme an der Studie ist freiwillig, Sie können Ihr Einverständnis jederzeit ohne Angabe von Informationen zur Studienteilnahme
widerrufen, ohne dass Ihnen dadurch Nachteile entstehen. Zudem können Sie je-
derzeit die Löschung Ihrer Daten verlangen. Sollten zum Zeitpunkt Ihres Widerrufs Ihre Daten
bereits in Projektveröffentlichungen eingegangen sein, sind diese von der Löschung ausge-
nommen.


Was bringt mir eine Teilnahme?
Mit der Teilnahme an der Untersuchung verhelfen Sie zur Darstellung der gängigen Begut-
achtungspraxis aus Sicht der Betroffenen und leisten damit einen Beitrag den Bedarf einer
Veränderung sichtbar zu machen, um die Begutachtungssituation für die Betroffenen von
SED-Unrecht langfristig zu verbessern.


Was passiert mit meinen Daten?
Das komplette Interview wird mittels eines Audioaufnahmegerätes aufgenommen, welches
für die Interviewten sichtbar platziert wird. Im Anschluss wird die Audioaufnahme wortgetreu
in einen schriftlichen Text übertragen (transkribiert). In der Abschrift (Transkript) werden alle
personenbezogenen Daten anonymisiert, so dass kein Rückschluss auf Ihre Identität oder kon-
krete Personen möglich ist. Die Aufnahme wird elektronisch verschlüsselt bis zum Ende des
Forschungsprojektes auf einem gesicherten, externen Speichermedium, zu dem nur der wis-
senschaftliche Mitarbeiter Zugang hat, aufbewahrt.


Wer beantwortet meine Fragen? Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte bei mir.
Wiss. Mitarbeiter: M. Sc. Psych. Kris Per Schindler
E-Mail: kris.schindler@med.ovgu.de
Telefon: 0151-61158685
Homepage: www.sed-gesundheitsfolgen.de